Navigation

Sie sind hier: Computer > Vom Spielzeug zum Werkzeug

Vom Spielzeug zum Werkzeug

Das ist die Langversion des Einführungstextes auf der übergeordneten Seite.

Der Anfang und die Sucht

Mitte der 80er Jahre erstand ich aus Langeweile an einem regnerischen Tag auf einem Flohmarkt für 20.- DM eine Atari-Konsole und eine Handvoll Spiele-Module. Damit daddelte ich dann gelegentlich ein wenig am Fernseher rum.

BILD: C64 Logo

Eines Tages – im Jahre 1988 – entdeckte ich im vorbeigehen an einem Regal mit Computerspielen, das es für einen Computer mit Namen C64 komplexe Strategiespiele gab. Hupps? So was gab es? Das sprach mich als alten Risiko-Fan natürlich wesentlich mehr an, als die doofen grobpixeligen Geschicklichkeitsspielchen auf der Konsole (an denen ich schnell die Lust verloren habe). Kurze Zeit später hatte ich so einen gebrauchten Commodore C64 und tauchte ab in die Pixel-Welt. Pixel-WeltEN um genau zu sein… Denn bald erkundete ich auch verschiedene Dungeons, lotete den Weltraum aus, rettete die Welt (zichfach)… ich hockte bald nur noch vor dem Ding. Kurz; der C64 wurde zur Sucht! Spiele wie »Elite« und »Bards Tale« nahmen mich monatelang täglich völlig in Anspruch!

BILD: Amiga Logo

Erst mit dem Amiga 500, den ich ein Jahr später besaß, entdeckte ich die ersten nützlichen Programme (zum Beispiel eine Textverarbeitung) und machte auch ab und zu mal wieder andere Sachen als Tage und Nächte ununterbrochen vor der Kiste zu sitzen.

Als ich 1991 dann endlich einen Amiga 2000 (mit 030-Karte) mein eigen nannte, konnte ich auch schon mit einer Tabellenkalkulation und Grafikprogrammen umgehen. Viel beschäftigt habe ich mich mit DTP. In den letzten dreissig Jahren sind da schon einige Visitenkarten, Briefköpfe, Formulare, Einladungen, Flyer, Programmhefte und sogar eine einfache Zeitung entstanden.

Die Mailboxen und das Internet

Spätestens als ich die Datenfernübertragung (mit einem gebrauchten 2400er Modem) entdeckte, beschäftige ich mich (fast) gar nicht mehr mit Spielen. Die Luft war schon vorher raus, weil dieselben Spielideen, nur immer neu verpackt, hingen mir irgendwann zum Hals raus. Mir hat sich mit dem “Netz” ein völlig neuer Weltenraum eröffnet. Nämlich Austausch und Information! Ich fand in den Mailboxen und im Internet Menschen mit Interessen, zu denen ich mich in meiner “realen” Umgebung nicht austauschen konnte. Sei es beispielsweise über bestimmte Spielarten von Techno-Musik, schleifen und polieren von Kieselsteinen, Heimatgeschichte meiner Stadt oder wie ein Balrog nach Moria kommt und vieles mehr. Erst wuselte ich begeistert in den Karnickelnetzen (Mailboxen) rum, seit 1995 habe ich einen “richtigen” (damals war das noch was :) Internetzugang.

1996 machte ich meine ersten Gehversuche mit HTML. Ich bevorzuge mittlerweile ein sehr einfaches und klares Webdesign).

Jahrelang trieb ich in vielen “Brettern” der Mailboxen (später im Internet hießen sie Newsgroups), Mailinglisten und im IRC (Internet Relay Chat) mein Unwesen. Und es machte einen Heidenspaß! ツ

Im neuen Jahrtausend

Im Jahr 2000 kaufte ich meine erste digitale Kamera und mein Speicherbedarf vergrößerte sich rasant.

2002 mottete ich mein langjähriges Hauptsystem - einen Amiga 4000 - wegen allgemeiner Überalterung ein. [schneuz]

Nach einem extrem kurzen Windows-Intermezzo wandte ich mich der freien Software und dem Betriebssystem GNU/Linux zu – da ist man wenigstens Herr auf seinem Schiff (zumindest theoretisch)! Nachdem ich zwei Jahre lang einen lauten PC hatte (mit Debian Woody), habe ich mir im Sommer 2004 ein Centrino-Notebook von Asus angeschafft und SuSe drauf installiert. Endlich konnte ich in Ruhe arbeiten, denn der Lüfter ging vom schreiben und surfen nicht an!

BILD: Ubuntu Logo

Nachdem SuSe-Linux nach mehreren Upgrades immer schwerfälliger lief, installierte ich 2007 Ubuntu. Ich habe diese GNU/Linux-Geschmacksrichtung seit Frühjahr 2006 schon auf vielen Rechnern installiert, weil die Software-Auswahl stimmig, die Installation einfach und die Bedienung intuitiv war.

2009 bekam das Acer-Notebook einen nicht mehr reparierbaren Defekt. Ich kaufte ein Thinkpad R500, bei welchem leider der Lüfter fast ununterbrochen lief.

Neue Technologien

Mein erster Taschencomputer (Smartphone) war 2009 ein HTC Magic mit Android 1.6. Der Hauptgrund für diese Anschaffung war, das ich im ÖPNV Wikipedia lesen wollte.

Meine erste 128GB SSD kaufte ich 2010. Sie beschleunigte mein Thinkpad enorm! Kann mich an keinen so heftigen Leistungsschub nur durch einen Hardware-Tausch erinnern!

2012 legte ich mir meinen ersten Raspberry Pi zu.Ich nutze ihn noch heute als Wetterstation.

BILD: Debian Logo

Nachdem mein Thinkpad R500 Videos nicht mehr ruckelfrei abspielen konnte, legte ich mir 2013 einen lüfterlosen Intense PC mit einem Intel i7 zu. Der verbrauchte, dank der sparsamen Notebook-Innereien, im Leerlauf nur 14 Watt. Da mir Ubuntu nicht mehr behagte (wegen der damals neuen Oberfläche Unity) installierte ich wieder Debian. Da keine beweglichen Teile verbaut sind (Passivkühlung und SSD) kann ich an meinem Arbeitsplatz eine Nadel fallen hören (was ich sehr schätze).

Mit dem Kauf eines IPad Air 2 2016 ging es wieder zurück vom Werkzeug zum Spielzeug (habe von 2017 – 2021 täglich Forge of Empire gedaddelt). So schließt sich der Kreis wieder.

2019 kaufte ich mir nach 15 Jahren einen neuen Büro-Bildschirm (Eizo EV2455-BK). Ein großartiger 24er Bildschirm, der im Betrieb weniger als 10 Watt verbraucht.

2022 habe ich mir ein gebrauchtes Google Pixel Smartphone gekauft und darauf GrapheneOS installiert, ein googlefreies Betriebssystem.

nach oben